40 GBit als Standard
Der Bau einer neuen RZ-Fläche ist immer auch eine Gelegenheit, die gelernten Verbesserungen in die Tat umzusetzen. So haben wir einige Entscheidungen getroffen, die die großen „Building-Blocks“, also die teuren und aufwändigen Systeme auf den (aller-) letzten Stand der Technik bringen. Statt wie bisher auf 1 GBit bzw. 2 GBit von Server zum Rack-Switch (auch TOR-Switch, für „Top of the Rack“-Switch genannt) und von diesen mit 10 GBit zum Coreswitch weiter zu verbinden, kommen nun 10 GBit vom Server zum TOR-Switch und 40 GBit zum Core in Verwendung. Vom Core gehen mehrere 40 GBit Ports zu den neuen Core-Routern. Von dort aus geht es mit mehr als 100 GBit in das Internet.
Eigener Dark Fiber-Ring zwischen neuem und alten Standort
Um die beiden Standorte adäquat miteinander zu verbinden und Kundensetups auch in beiden Flächen lauffähig zu machen, haben wir einen eigenen Glasfaserring aufgebaut. Dieser verläuft auf der Trasse zwei unterschiedlicher Carrier und wird von uns selbst mit einem ADVA-DWDM-System beleuchtet. Ergebnis: Die Kapazität dieser Fasern ist 320 GBit je Strecke, insgesamt also mehr als 640 GBit im aktiv-aktiv-Betrieb. Backups über Kreuz, also Backups des einen Rechenzentrums im jeweils anderen, werden über diese Anbindung möglich. Übrigens: Das SysEleven-Office ist auf einer Strecke an den Ring angeschlossen und damit optimal angebunden – nicht dass man 10 GBit Internet am Arbeitsplatz wirklich brauchen würde, aber egal. 🙂
Neue Möglichkeiten für Kunden
Durch das neue Rechenzentrum, die dortige Infrastruktur und den Glasfaserring ergeben sich für unsere Kunden eine Reihe von spannenden neuen Möglichkeiten:
- Ein Setup lässt sich über zwei Rechenzentren verteilen (aktiv/aktiv).
- Ein Setup lässt sich im Notfall im zweiten RZ als Hot-Backup anfahren (Hot-Standby).
- Ein Setup lässt sich in kürzerer Zeit aus dem Backup im zweiten RZ hochfahren (Cold-Standby/Desasterfall).
Für jeden dieser Fälle haben wir preislich passende Lösungen parat: Replikation von Datenbankservern, DNS-Failover über F5 Global Traffic Management (dazu später mehr), Ausrollen durch Automatisierung und aktiver Betrieb in zwei Rechenzentren – alles ist möglich.
Gerne berät Sie unser Team über die verschiedenen neuen Möglichkeiten.