Bei SysEleven fasziniert uns alle: Technik. So lernen wir schneller und mehr voneinander. Und dass echtes Interesse nicht nach Feierabend aufhört, seht Ihr auf dem Foto – in Form eines selbstgebastelten LoRa-Moduls von unserem Kollegen Andreas. Was hat es damit auf sich?
LoRaWAN: Long Range Wide Area Network
LoRa bzw. das darauf aufsetzende Protokoll LoRaWAN ist ein Funkstandard, der die Erreichbarkeit von IoT-Geräten verbessert. Die LoRa-Architektur besteht aus verschiedenen Endgeräten, zum Beispiel Sensoren, mehreren Gateways und Anwendungsservern. Dabei werden kleine Datenmengen über eine große Reichweite geschickt – und das bei minimalstem Strom- und Platzverbrauch der Sender.
Die versendeten Funksequenzen – auch Chirps genannt – sind mit der Zeit in der Frequenz ansteigende oder fallende Sinuswellen. Dies macht sie sehr störunempfänglich, aber auch entsprechend langsam. Es besteht die Möglichkeit, eine sehr kleine Anzahl Gateways, relativ zur abgedeckten Fläche, aufzustellen ohne die Notwendigkeit einer bestehenden Infrastruktur wie z.B. GSM oder WiFi.
Ey LoRa, wo ist mein Auto?!
Andreas baut sein LoRa Network, um bewegliche Objekte wie z.B. Fahrzeuge auf einem Festivalgelände schneller finden zu können. GPS-Tracker schicken dazu alle paar Minuten Positions-Updates raus, die von den Gateways aufgefangen werden. Seine Sender bestehen aus …
- einem ESP32 Chip mit MicroPython (einfach weil so kein C oder C++ geschrieben werden muss und die Entwicklungszeit in Python sehr viel niedriger ist),
- einem GPS-Modul
- und zwei LiPo-Zellen.
Und so funktioniert es: Der Chip befindet sich die meiste Zeit im Deepsleep, wacht alle paar Minuten auf, holt sich die Position und schickt diese per LoRa raus. Das Gateway mit fester Stromversorgung empfängt das Signal und schickt dieses an eine Webanwendung (geschrieben in Python mit Flask), die die Objekte auf einer Karte darstellt. Das Gehäuse ist aus lasergeschnittenem Holz – weil leider keine Fräse im Haus war – und so riecht es jetzt auch. Lagerfeuer-Romantik inklusive!
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